
Der unsichtbare Stress: Wie deine Alltagsgegenstände Schmerzen verursachen können
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Dein schmerzender Nacken, die verspannten Schultern oder der steife untere Rücken müssen nicht zwangsläufig das Ergebnis eines falschen Workouts sein. Manchmal sind es die scheinbar harmlosen Gewohnheiten und Gegenstände in deinem Alltag, die unbewusst Fehlhaltungen fördern und deine Muskulatur belasten. Von der Tasche, die du trägst, bis zur Art, wie du dein Handy benutzt – kleine, alltägliche Handlungen können über die Zeit zu großen Problemen führen.
Wie deine Gewohnheiten zur Belastung werden
Unser Körper ist ein Meister der Anpassung. Wenn wir ihn jedoch immer wieder einseitig belasten, passt er sich in einer Weise an, die auf Dauer schädlich ist. Das passiert zum Beispiel, wenn du:
- Deine Handtasche oder deinen Rucksack immer auf derselben Schulter trägst: Die einseitige Last zwingt die Muskulatur, die Schulter hochzuziehen und zu stabilisieren, was zu muskulären Dysbalancen und Verspannungen führt
- Dein Handy zwischen Ohr und Schulter klemmst: Diese unnatürliche Haltung überstreckt die Nackenmuskulatur und kann zu akuten Schmerzen und Verhärtungen führen.
- In der Hosentasche einen dicken Geldbeutel mit dir führst: Im Sitzen veränderst du damit unbewusst die Ausrichtung deines Beckens, was sich auf die gesamte Wirbelsäule auswirken und Schmerzen im unteren Rücken verursachen kann.
- Auf der Couch in einer krummen Haltung sitzt: Das weiche Sofa mag bequem erscheinen, aber eine fehlende Stütze für den Rücken kann zu einer ungesunden Rundung der Wirbelsäule führen.
- Deinen Laptop auf dem Schoß benutzt: Die nach unten geneigte Haltung zwingt dich, den Kopf nach vorne zu strecken, was den berüchtigten „Handy-Nacken“ fördert.
Einfache Lösungen für den Alltag
Du musst nicht alle deine Gewohnheiten radikal ändern. Oft genügen kleine, bewusste Anpassungen, um große Wirkung zu erzielen:
- Taschen bewusst wechseln: Trage deine Tasche abwechselnd auf der linken und rechten Schulter. Bei schweren Lasten ist ein Rucksack mit zwei Trägern, der das Gewicht gleichmäßig verteilt, die beste Wahl
- Handy freihändig nutzen: Nutze Kopfhörer oder die Freisprechfunktion, um zu telefonieren. Das schont deinen Nacken enorm.
- Leere die Hosentaschen: Lass deinen Geldbeutel und dein Handy beim Sitzen aus den Gesäßtaschen.
- Achte auf deine Sitzhaltung auf der Couch: Nutze Kissen zur Unterstützung deines Rückens und deiner Nackenpartie. Idealerweise sitzt du aufrecht und stützt die Lendenwirbelsäule ab.
- Laptop-Ergonomie: Wenn du viel am Laptop arbeitest, nutze eine externe Tastatur und Maus. Platziere den Laptop auf einem Ständer, sodass der Bildschirm auf Augenhöhe ist.
- Denke an die Pausen: Egal, welche Tätigkeit du gerade machst – nimm dir regelmäßig kurze Auszeiten, um dich zu strecken und die Haltung zu ändern.
Sei dein eigener Detektiv
Nimm dir einen Moment Zeit, um deine täglichen Gewohnheiten zu beobachten. Welche Dinge trägst oder benutzt du regelmäßig, die eine ungesunde Haltung fördern könnten? Oft sind es die kleinen Details, die uns auf lange Sicht am meisten zusetzen. Indem du diese versteckten Alltagsfallen identifizierst und umgehst, kannst du aktiv dazu beitragen, Verspannungen vorzubeugen und die Schmerzfreiheit deines Rückens, Nackens und deiner Schultern zu fördern. Dein Körper wird es dir mit mehr Leichtigkeit und Energie danken.